Was für ein Rennen……….
Jeanne und ich fuhren am Donnerstagmorgen mit einem sehr guten Gefühl Richtung Frankreich. Die ganze Fahrt verlief problemlos mit einer mehr oder weniger ruhigen Partiba.
Wir waren von den ersten die dort ankamen und konnten uns so in Ruhe einrichten. Der ganze Freitag verlief wie im Flug Reiten, Einkaufen, Grooming und Pausenplatz einrichten, Vorkontrolle und natürlich die zwei Super Grooms Stella und Jil am Bahnhof abholen.
Partiba fühlte sich im Paddock und auch in der Zeltboxe wohl, obwohl wir bei dem heissen Wetter die Box den ganzen Tag nicht brauchten.
Am Samstagmorgen vor dem Start gab es ein Gewitter welches aber vor dem Start, welcher um 07.00Uhr war wieder vorbei war. Es war „düppig“ eigentlich genau das was wir nicht wollten. Aber nun waren wir hier und wir hatten vor das Beste daraus zu machen. Jeanne Ritt auf den ersten 30km in einer Gruppe welche leider nicht sehr rhythmisch unterwegs war. Sie löste sich aber nicht von der Gruppe da Sie eigentlich weder schneller noch langsamer reiten wollte „einfach anders“. Das wirkte sich auf den Puls im ersten Gate aus. Wir hatten etwas lange aber dennoch waren wir zufrieden den alle Werte waren sehr gut.
In der Pause war Partiba super Sie hat gut gefressen und war ganz ruhig.
Die zweite Schlaufe führte über 40km und konnte nun auch schön rhythmisch geritten werden. Partiba war deutlich entspannter und so war auch der Puls schnell unten im zweiten Gate. Die Temperatur war nun so bei 26 Grad und es war immer noch „düppig“. Zum Glück gab es sehr viele Groompunkte auf dieser sehr anspruchsvollen Strecke. Wir haben für jede Schlaufe die beide 60lt Tanks im Auto neu gefüllt. Partiba's Werte waren weiterhin super und so ging's ohne Bedenken auf die nächste 30km Runde. Kurz nach dem zweiten Groompunkt rief Jeanne an „Ise verlohre! Ise verlohre! Umdräie!“. Wir fuhren sofort zurück zum Groompunkt und kaum hatten wir den Schuh aus dem Auto geholt kamJeanne auch schon mit Partiba an. Sie war in ein „Loch“ getreten und hat sich dabei mit dem Hinterbein das vordere Hufeisen abgerissen. Das Eisen war total verbogen, zum Glück hat Sie aber gleich alle Nägel komplett aus dem Huf gerissen. So konnten wir den Schuh montieren und weiter gings. Das war ca. bei km 80 und es waren noch 20 km bis zum dritten Gate.
Mit Hilfe von anderen Grooms haben wir den Schmied im Zielgelände vorinformiert. Auf den nächsten zwei Groompunkten konnte man gut sehen, dass Partiba auch mit Schuh noch ganz gerade war. Als wir im Ziel angekommen sind rannte Jil mit Ersatzeisen, Sohlen usw. zum Hufschmied und bereitete Ihn auf die kommende Arbeit vor. Jeanne ritt ein, Sattel weg schnell ein zwei Flaschen Wasser und dann hoch zum Schmied. Der war wirklich super in einer ruhe (aber schnell) hat er das Ersatzeisen samt Sohle montiert und so konnten wir nach 7 Minuten ins Vet.
Bangen…. und dann beim zweiten Trabschritt war ich schon erleichtert da war keine Lahmheit zu sehen. Weiterhin ein A im Gang. Die Pause verging schnell und da kam auch schon der obligatorische Re-Check. Weiterhin war mit Partiba alles in Ordnung. Jeanne hingegen hatte zu kämpfen Ihr wurde übel und schwindlig aber Sie meinte „ lär mr ä Chessu Wasser übere Gring, 22km schaffeni itz no i jedem Zuestang“.
Etwas mulmig war mir schon Sie so auf die Strecke zu lassen aber der erste Groompunkt kam schon nach etwas mehr als 3km und als Sie da ankam lachte Sie wieder. Partiba war so fit das Jeanne gar keinen Durchhänger haben konnte. Sie überholte auf der letzten Runde noch 4 Paare und kam in einem flotten Galopp über die Ziellinie. Immer die Ohren gespitzt als wäre dies 122km das normalste auf der Welt.
Dann die Schlusskontrolle das……….
Partiba trabte so was von vorbildlich vor „stolzbinaufdiebeidensuperstars“ Jeanne bekam für die Präsentation noch ein grosses Lob der Tierärztin und das wichtigste die Checkkarte blieb bis zum Schluss mit A`s im Gang versehen und auch alle anderen Werte waren über das ganze Rennen sehr gut.
Ich denke wir können sagen die Pause / Testphase hat sich definitiv gelohnt. Der Ritt war sehr schwer die Böden hart und es hat so ziemlich viel höhen Meter zu bewältigen. Das zeigen die Tempi die geritten wurden. Es war beruhigend, dass einige meinten auf diesem Gelände sei ein 120er wie an einem anderen Ort ein 160er.
Der Ritt war toll Organisiert in einer wirklich wunderschönen Gegend, sehr nette Menschen schade war lediglich, dass alle vier Schlaufen fast identisch waren. Aber ansonsten ist Peaugres auf jeden Fall eine Reise wert.
Danke an Stella und Jil für euren unermüdlichen und dennoch immer lustigen Einsatz MERCI! Ihr seid SUPER und ich hoffe wir wiederholen das Mal :-)
Ein riesen Dank geht an unseren Hufschmied Viktor Held, an Stephan Scheidegger unseren Osteophaten und an Christoph Althaus (Sattler) welche uns immer zur Seite stehen und uns nicht nur beraten
sondern gemeinsam nach Optimierungen suchen.