ARistau CEI*, 2012


Alle Vorbereitungen für das erste internationale Distanzrennen von Partiba und Jeanne sind getroffen. Das Auto ist gepackt, der Wetterbericht sagt Regen und Kälte voraus. Wir haben also so ziemlich alle Decken eingepackt die wir finden konnten.

Am morgen früh fuhren wir los, während der Fahrt kamen wir immer wieder in heftige kurze Regenschauer und wir hofften nur,
dass es nicht den ganzen Tag so bleiben würde. Auf dem Rittgelände angekommen regnete es dann wirklich nicht. Wir waren
glücklich und begannen alle (sehr viele) Sachen auszuladen und zum Groomareal zu bringen. Romina und Jeanne gingen kurzum
mit Partiba in die Voruntersuchung und ich schleppte weiter alles Gepäck an den richtigen Ort. Als die drei zurückkamen fragte
ich „und alles gut“ worauf Jeanne und Romina mit den Schultern zuckten „in der Karte schon, aber verstanden haben wir nichts,
die sprachen französisch“...

Um 7.30Uhr ging’s los die Reiter des CEI* und des CEN* starteten gemeinsam in einem ruhigen Massenstart. Romina und ich bauten
noch das Zelt auf und kurz danach begann der Wolkenbruch. Das warten während der ersten Schlaufe war aber kurzweilig da sich
der Platz langsam mit Reitern, Grooms und Pferden füllte. Schon bald kamen die ersten Reiter von der ersten Schlaufe zurück.
Jeanne kam ca. 8 min. hinter den ersten ins Ziel und ich war froh als ich sah, dass Sie sich mit Léa Gabriel aus dem CEN zusammengeschlossen hatte. Nun aber Konzentration auf das erste Vet. Partiba wollte sich einfach nicht beruhigen sie war
aufmüpfig und unanständig. Wir kühlten Sie ganz wenig, gingen wieder Schritt und bemerkten das Sie bei den Hinterbeinen zu
zittern begann. Mittlerweile war Ihre Mitreiterin bereit im Vet. Wir beschlossen es nur mit laufen zu probieren aber Partiba blieb
nervös und der Puls blieb hoch. An dieser stelle einen Dank an Sandra für die Unterstützung. Wir beschlossen Sie mit grenzwärtigem
Puls zu versuchen. Huch 64 Puls mit einer Vet. in Zeit von 9.30 nicht gerade das was ich gerne gehabt hätte. Aber es reicht.

In der Pause waren wir damit beschäftigt Reiter und Pferd zu wärmen, die nötigsten Kleider zu wechseln und Ihnen Essen
einzustopfen.

So nun geht’s alleine auf die zweite Schlaufe wieder über 30km. Jeanne traute sich und dem Pferd zu den Rückstand aufzuholen
und reitet flott los.

Nun war ich richtig nervös, Partiba wie auch Jeanne mögen weder Nässe noch Kälte, weiter haben mir beide in der Pause nicht gerade den besten Eindruck gemacht. Partiba zitterte trotz zweier Decken und Jeanne hatte richtig blaue Lippen. Zum Glück ist
Romina immer da! Sie hat so eine beruhigende Wirkung auf mich!

Um 11.52 Uhr kommen die beiden von der zweiten Schlaufe zurück. Sie konnten die andere Reiterin aufholen. Dies tat Partiba
sichtlich gut es regnete zwar immer noch in Strömen aber das Pferdi sah vollständig erholt aus. Auch Jeanne lachte wieder unverkrampft. Wir gingen ganzlangsam vom Ziel zum Groomareal zogen langsam den Sattel aus da alles klemmte vor Dreck
und konnten dann direkt ins Vet. gehen. Alle Werte super, Puls bei 48, da war Sie wieder meine Partiba.

In der Pause das selbe Spiel, Pferd warm abdecken, Jeanne neu anziehen, Partiba fressen lassen und Romina sorgte dafür, dass
auch Jeanne etwas zu sich nimmt. 

Nun gilt es noch die letzten 27km hinter sich zu bringen. Die beiden starten und ich merke langsam wie Nass ich bin. Alles war Nass
und dreckig und das Groomareal wie auch das Vet.Gate glich meiner Erinnerung vom Gurtenfestival. Aber egal, alles wird wieder einmal trocken.

Die ersten vom Rennen waren bereits einige Zeit im Ziel als dann auch unsere beiden auftauchten.

Wieder ruhig zum Groomareal Sattel weg, Zaum Weg, ich pulse, der Puls ist gut also nur nicht verkrampfen lassen, wir laufen noch
zwei dreimal hin und her, dann geht Jeanne, Partiba und Romina in die Schlusskontrolle. Das ist dann wohl die Situation in der ich
froh bin Leute wie Jenny und Sandra neben mir zu haben, die mir mal sagen „ beruhig Dich!“. Meiner Meinung nach dauert es
ewig und dann muss Sie auch noch warten bis sie vortraben konnten.

Aber dann, Partiba und Jeanne können los rennen und ich bin mir sicher, dass Sie gerade ist. Eine kurze Besprechung der Tierärzte
und Daumen hoch. 

Jupidupitrallala es ist geschafft!

Sofort kommt die Anweisung Dopingkontrolle, was Partiba dann noch ca. für eine Stunde eine trockene, windstille Box Beschaffte.
Nach der Urin und Blutabnahme war Sie aber dann doch froh frisches Gras zwischen die Zähne zu bekommen.

Die beiden konnten das Rennen auf dem 6. Platz mit einer Geschwindigkeit von 15.72km/h beenden.

Bleibt zu sagen, der Ritt war wirklich ein Erlebnis, klar wäre es für die Veranstalter schöner gewesen wenn das Wetter mitgespielt
hätte. Aber das kann man sich nun mal nicht aussuchen. Was bleibt sind die Erinnerungen an einen wunderbaren und erfolgreichen
Tag. 

Wir danken deshalb Jenny und Sybille Commons und auch allen Helfern für diesen tollen Tag.
Bericht: Tabea

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